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Medizinischer Begriff der Woche: Foramen magnum

Medizinischer Begriff der Woche: Foramen magnum

Medizinischer Begriff der Woche: Foramen magnum

Das Foramen magnum, wörtlich übersetzt "großes Loch", ist eine faszinierende anatomische Struktur, die eine zentrale Rolle in der Verbindung zwischen Gehirn und Rückenmark spielt.

Etymologie

Der Begriff stammt aus dem Lateinischen. "Foramen" bedeutet "Loch" oder "Öffnung", während "magnum" "groß" bedeutet. Die Bezeichnung geht auf den berühmten Anatomen Andreas Vesalius zurück, der im 16. Jahrhundert die erste detaillierte Beschreibung des menschlichen Schädels veröffentlichte.

Anatomische Relevanz

Das Foramen magnum befindet sich an der Schädelbasis und bildet den Übergang zwischen Schädel und Wirbelsäule. Durch diese Öffnung verläuft das verlängerte Rückenmark (Medulla oblongata), das das Gehirn mit dem Rückenmark verbindet. Zudem passieren hier wichtige Blutgefäße wie die Vertebralarterien.

Klinische Bedeutung

In der Medizin spielt das Foramen magnum eine wichtige Rolle bei verschiedenen Erkrankungen. Bei der Chiari-Malformation beispielsweise kommt es zu einer Verlagerung von Hirngewebe durch das Foramen magnum, was zu neurologischen Symptomen führen kann. Auch bei der Diagnostik von Schädelbasisbrüchen oder Tumoren in dieser Region ist die Kenntnis des Foramen magnum von großer Bedeutung.

Wusstest du schon?

In der Paläoanthropologie wird die Position des Foramen magnum genutzt, um Rückschlüsse auf den aufrechten Gang bei fossilen Hominiden zu ziehen. Je zentraler das Foramen magnum liegt, desto wahrscheinlicher ist es, dass die Spezies aufrecht ging.

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